2017 – 25. Jahre CSD Frankfurt
2017 war das Jubiläumsjahr des Christopher Street Days in Frankfurt. Nicht, dass es vorher nicht bereits Demonstrationen zu diesem Thema gab, doch seit 1992 wurde das Fest, zunächst in der Klingerstraße, später dann auf der Konstablerwache, verstetigt.
Auf dem CSD „roch“ es an allen Ecken ein bisschen nach diesen 25 Jahren. So wurden die Motti der vergangenen Jahre – 20 Stück waren es bis hierhin – auf dem Basar der Vielfalt verstreut aufgestellt und die Besuchenden konnten auf einem verteilten Flyer fünf Fragen zu den Tafeln beantworten. Es gab einen der 25 Jubiläumsbembel zu gewinnen.
Außerdem gab es Acts aus den vergangenen Jahren zu sehen, Musik zu hören und es wurde überall natürlich über die vergangene CSDs diskutiert. Wer sich etwas in die Geschichte vertiefte, der merkte übrigens schnell, dass es die Diskussionen, die der Neuzeit zugerechnet werden – zu viel, zu laut, zu kommerziell – bereits in den ersten Jahren geführt wurden.
Diese und vor allem vieles über die vergangenen CSDs gab es dann auch auf der Ausstellung zum Jubiläum zu sehen, die am 24. November natürlich im LSKH, dem Lesbisch-Schwulen Kulturhaus in der Klingerstraße eröffnet wurde. Die Ausstellung wurde gemeinsam mit dem GAB-Magazin zusammengestellt und veranstaltet.
Auch wenn in diesem Jubiläumsjahr die Rehabilitierung der Opfer des $175 beschlossen, die Ehe für Homosexuelle geöffnet und das sogenannte dritte Geschlecht eingeführt wurde, werden die nächsten 25 Jahre sicher nicht weniger wichtig werden. Im gleichen Jahr wurde vom Bundesverfassungsgericht beschlossen, dass die Begutachtung von Transsexuellen Menschen durch Psychologen nach wie vor rechtens sei, um den Prozess der Geschlechtsangleichung durchführen zu dürfen. Daneben werden HIV-Positive Menschen nach wie vor stigmatisiert und die Anfeindungen anderssexueller Menschen werden auch nicht weniger.
Wir bleiben also am Ball – bis 2018, dem 26. CSD in Frankfurt.