2011 – Einigkeit und Recht auf Gleichstellung – Artikel 3 Jetzt!

Nach „Stolz auf unsere Vielfalt“ (2010), „Sind wir schon angekommen?“ (2009) und „Noch immer nicht gleichberechtigt“ (2008) und „Unsere Chance: Zu-sammenhalten!“ (2007) beschäftigt sich das Frankfurter CSD-Motto 2011 erneut mit zwei elementaren Forderungen, die trotz der fortschreitenden Emanzipation noch immer auf der politischen Agenda der lesbisch-schwul-transidentischen Community stehen.
Das „Recht auf Gleichstellung“ stellt zum einen die Forderung nach rechtlicher Gleichheit auf allen Ebenen, die noch immer nicht erreicht ist. Auch wenn das Institut der Eingetragenen Lebenspartnerschaft in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiern darf, sind eingetragene Paare noch immer nicht mit der Ehe gleichgestellt.

Darüber hinaus spielt der Bezug auf die Deutsche Nationalhymne auf die aktuelle Diskussion der Ergänzung des Artikel 3 des Grundgesetzes um dass Merkmal der sexuellen Identität an; im März 2011 hat der LSVD dem Bundesjustizministerium eine Unterschriftenliste überreicht, in der die Forderung auch von vielen Prominenten unterstützt wird.

„Einigkeit“ besteht in der Forderung nach Gleichbehandlung – so verschiedenartig sich die Szene heute darstellt. Zugleich soll „Einigkeit“ aber auch als Aufforderung zu mehr Solidarität und vor allem das gemeinschaftliche Bewusstsein innerhalb der Szene verstanden werden. Denn wer Gleichheit for-dert, sollte selbst nicht diskriminieren.