2006 – Keine Diskriminierung. Nirgendwo!

Aufruf zur Demo-Parade

Welches Motto kann man einer Demo-Parade geben, die mittlerweile in der ganzen Welt so oder so ähnlich stattfindet und deren Ursprung ein politischer war? War? Nein, ist!
Auch wenn viele in einem CSD nichts Politisches mehr sehen: allein, dass Homosexualität immer noch etwas Außergewöhnliches darstellt, zeigt, dass er notwendig ist.
Ein Blick über die Grenzen macht deutlich: Polen ist weit davon entfernt, eine eigene Demo-Parade durchführen zu können, die von lachenden Gesichtern gesäumt wird – vielmehr wird sie von Gewalt begleitet. Etwas weiter – im Iran beispielsweise – werden nach wie vor Menschen auf Grund Ihrer Homosexualität inhaftiert oder schlimmstenfalls hingerichtet. Sicher, es könnte uns egal sein, wie andere Länder mit dem ‚Tatbestand Homosexualität“ umgehen. Doch geben diese Länder auch immer Zeichen an die Menschen in Deutschland, die auch so oder so ähnlich denken.
Schließlich zeigt der Blick außerhalb unserer Metropolen, dass auch in Deutschland noch viele (junge) Menschen Angst vor ihrem coming-out haben müssen.
Also sei besonders denen, die nichts oder nicht viel von politischen Aussagen halten, gesagt: allein durch die Teilnahme am CSD beweist man Politik genug! Zeigt, dass es uns gibt und stärkt denen den Rücken, die dafür noch geschlagen oder gar getötet werden.
So soll auf dem diesjährigen CSD neben oder trotz aller Feierlichkeiten eines klar gestellt werden: Keine Diskriminierung. Nirgendwo.